Workshops

Unsere Workshops (mit Ausnahme des Multiplikatoren-Workshops) werden auf Anfrage in Absprache mit den jeweiligen Lehrer*innen oder Gruppenleiter*innen terminiert und von den jeweiligen Referent*innen durchgeführt. Bei Interesse schreiben Sie uns bitte eine Mail:
amazonien-friedenau(at)mail.de

Freitag 8. Januar 2021, 14 - 16 Uhr

Multiplikatoren-Workshop zur Ausstellungseröffnung

Von Januar bis März wird die Ausstellung "Amazonien - eine indigene Kulturlandschaft" im Nachbarschaftsheim Schöneberg zu sehen sein. 

Begleitend bietet die Initiative Amazonien-Friedenau eine Serie Workshops zur Buchung durch Schulklassen, Jugendgruppen, Vereine etc. verschiedene Workshops an, die die Kenntnisse über den Naturbezug indigener Völker in Südamerika vertiefen und mit unserem Lebensstil vergleichen. Dabei sollen Möglichkeiten beleuchtet werden, wie auch wir Stadtmenschen eine nachhaltigere Produktion von Lebensmitteln unterstützen und selbst aktiv werden können.

Für Lehrer*innen, Gruppenleitern*innen, Vertreter*innen von Initiativen inner- und außerhalb Friedenaus wollen wir am 8.1. vorab in einem Multiplikatoren-Workshop unser Programm sowie die Referenten vorstellen, nähere Informationen zu den einzelnen Aktivitäten geben - und natürlich ein gegenseitiges Kennenlernen ermöglichen.

Da die Veranstaltung online per Videokonferenz stattfinden muss, bitten wir um Anmeldung unter
amazonien-friedenau(at)mail.de. Bitte teilen Sie uns dabei auch mit, von welcher Institution Sie kommen. Wir schicken Ihnen dann den Teilnahmelink.


Workshop 1

Der Naturbezug Indigener Völker

Ein Workshop für Schüler*innen der Klassen 5 bis 9.

1. Hintergrund: Der Naturbezug Indigener Völker zeigt sich in allen Facetten des täglichen Lebens. Dazu gehören u.a. ihre Spiritualität, ihr umfangreiches Wissen über die Zusammenhänge in der Natur, ihr Umgang mit Nahrungsmitteln und ihre gemeinschaftliche Organisation. All dies ist bedroht durch das immer noch geltende westliche Bild von Entwicklung, welches Wachstum und Profit favorisiert. Konkret von der Zerstörung des Waldes durch Großprojekte und Monokulturen. Das bedeutet nicht nur die Zerstörung der Flora und Fauna sondern auch die Zerstörung des Wissens um dessen Erhaltung.

2. Ziele:

  • das Kennenlernen Indigener Völker und ihres Naturbezuges weltweit
  • das Kennenlernen der Bedrohungen Indigener Völker
  • ein Vergleich zur Mehrheitsgesellschaft.

Am Ende gehen wir der Frage nach: Können wir von Indigenen Völkern lernen?
Anfragen an: Cindy Völler, Verein zur Förderung solidarischer Ökonomie e.V.
info(at)vfsoe.de

 

Workshop 2

Wem gehört das Saatgut?

Ein Workshop für Schüler*innen ab Klasse 9.

Von einstigen 307 Sorten Zuckermais finden wir nur noch 12 auf den Feldern. Wie kommt es, dass von einer enormen Sortenvielfalt nur ein geringer Teil angebaut wird und auf unseren Tellern landet? Wer bestimmt, was gesät wird? Welche Auswirkungen hat dies auf die weltweite Ernährung und Landwirtschaft? Am Beispiel von Saatgut diskutieren wir die Bedeutung von Agrarvielfalt für die Umwelt und die Ernährungssouveränität weltweit. Denn Agrarvielfalt ist für das menschliche Leben unerlässlich. Über tausende Jahre wurden unzählige Sorten gezüchtet, die der Ernährung dienen. Weltweit nutzt vor allem die kleinbäuerliche Landwirtschaft das traditionelle Wissen und produziert bis heute in Ländern des globalen Südens weit mehr als die Hälfte der dort konsumierten Nahrung. Doch dies ändert sich, wenn Unternehmen Patente auf Saatgut haben. Der Workshop regt mit abwechslungsreichen Methoden an, sich mit der Frage nach geistigen Eigentumsrechten auf Pflanzen und Saatgut auseinanderzusetzen. Wem nützen diese Eigentumsrechte? Wen benachteiligen sie? Und welche Alternativen gibt es hier und anderswo?

Im Anschluss ist auch ein Besuch des Gartens des „Weltackers“ in Berlin möglich. So können Zusammenhänge praktisch in Bezug gesetzt und erkannt werden. Eine Koordination eines Ausflugstages müsste unabhängig vom Workshop organisiert werden.

Am Ende gehen wir der Frage nach: Können wir von Indigenen Völkern lernen?
Anfragen an: Rita Trautmann, Mehringhof, Gneisenaustraße 2a, 10961 Berlin
rita.trautmann(at)fdcl.org

 

Workshop 3

Solidarische Landwirtschaft in Brandenburg

Ein Workshop für Schüler*innen und Jugendliche.

Worum es geht: Der Waldgarten ist ein kleiner Bio-Bauernhof, das Prinzip: Unser Bauer liefert seine Lebensmittel nicht über den Zwischenhandel an einen Supermarkt, sondern direkt an uns Konsument*innen. Wir zahlen einen monatlichen Beitrag und helfen mehrmals im Jahr auf dem Hof. Unser Bauer Frank Wesemann hat einen Bio-Hof in Barenthin in der Prignitz. Dort baut er gemeinsam mit seinem Team Gemüse und Obst an und hält Hühner und Schafe. Auf dem Hof werden Gärtner*innen ausgebildet und FÖJ-Plätze angeboten. Einmal wöchentlich bekommen wir Städter*innen in Berlin und Potsdam die frische Ernte in die Abholstellen geliefert.

solidarisch – selbstorganisiert – engagiert

Die Kosten des Betriebs müssen für ein ganzes Erntejahr gedeckt sein, doch nicht jede*r hat gleich viel Geld zur Verfügung. Auf einer jährlichen Vollversammlung wird der Budgetplan für das kommende Wirtschaftsjahr diskutiert und in anonymen Hutrunden die Finanzierung solidarisch geregelt. Solidarisch bedeutet auch, sich die Risiken zu teilen. Hier entstand die Pflanzaktion „Essbare Windschutzhecke“ https://ackercrowd.de/projekte/

Anfragen für Besuchstermine ab Frühjahr bei Frank Wesemann
hof(at)solawi-waldgarten.de

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